In einer New Yorker Anwaltskanzlei im 19. Jahrhundert treffen wir auf Bartleby: Der Schreibgehilfe ist erst fleißig, dann aber verweigert er sich sanft allen Arbeiten - und dem Leben. Benno Schulz liest "Bartleby, der Schreiber" von Herman Melville
WDR 5 bringt Klassiker der Weltliteratur zu Gehör. An der Wall Street des 19. Jahrhunderts treffen wir einen Anti-Helden: "Bartleby, der Schreiber" von Herman Melville, komplett gelesen und mit Bonus-Hintergrundgespräch. Präsentiert von Rebecca Link.
Ein New Yorker Anwalt erzählt die Geschichte seines überaus seltsamen Schreibers Bartleby. Er stellt sich selbst, seine Kanzlei, die Angestellten und ihre Eigenheiten vor: "Puter", "Beißzange" und "Pfeffernuß".
Eines Tages erscheint ein junger Mann in der Kanzlei: Bartleby, "sauber, erbarmungswürdig, achtbar und einsam". Zuerst kopiert er Tag und Nacht. Doch dann beginnt er, die Arbeit zu verweigern mit den Worten: "Ich möchte lieber nicht."
Bartlebys passiver Widerstand löst Rätselraten aus: wie kann man mit ihm umgehen? Alle diskutieren, während sich Bartleby hinter seinem Wandschirm einrichtet. Eines Sonntagsmorgens ist die Kanzlei verschlossen - von innen...
Der Erzähler versucht, von Bartleby etwas über dessen Leben zu erfahren. Puter meint, gutes Bier könne helfen. Und Bartleby "möchte lieber nicht mehr" seine Arbeit machen. Der Erzähler gibt ihm eine Frist von sechs Tagen, die Kanzlei zu verlassen.
Ist Bartleby ihm von höheren Mächten vorbestimmt? Der Erzähler will gelassen bleiben, doch Geschäftsfreunde tuscheln über seinen sonderbaren Bürobewohner. Es hilft nur eines: er muss mit der Kanzlei umziehen und Bartleby zurücklassen!
Nach wenigen Tagen versammeln sich einige aufgeregte Menschen vor seinem neuen Büro: die Mieter der alten Kanzleiräume. Er sucht Bartleby auf, doch der lehnt alle Stellen-Angebote ab. Der Erzähler flieht aus der Stadt. Als er wiederkehrt, findet er einen
Warum Herman Melvilles kleines Büchlein um den stillen Verweigerer Bartleby und seinen berühmten Satz "Ich möchte lieber nicht" bis heute zu den meist interpretierten Werken der Weltliteratur gehört, das beleuchten Rebecca Link und Ferdinand Quante im Ges