Wir besprechen neue Klassik-Alben. Mit Rezensionen und CD-Kritiken bieten Ihnen unsere Musikjournalist:innen Orientierung in der Flut der Neuerscheinungen – fünfmal pro Woche.
Für seine Einspielung der "feurigen Schlangen" von Johann Adolf Hasse hat Les Accents-Chef Thibault Noally fünf hohe Männerstimmen gecastet. Ein spannender Stimmfarben-Mix, findet Nick Sternitzke. (Erato)
Das Sonus Quintett ist mit fünf Holzblasinstrumenten ungewöhnlich besetzt. Die Musik des Ensembles auf seinem Album "Light" ist sehr farbenreich, findet Marcus Stäbler. (Genuin)
Samtig weiche Töne auf der Trompete. Alison Balsom wagt sich mit der modernen Piccolo-Trompete an Bearbeitungen barocker Solokonzerte. Als Partner sind Meister der Alte-Musik-Bewegung dabei rund um Trevor Pinnock.
Ein Countertenor ist eigentlich dafür bekannt, dass er seine Stimme in Barock-Opern in die höchsten Lagen schraubt und das Publikum mit Virtuosität zum Rasen bringt. Christoph Vratz ist erstaunt über Jarousskys Schubert. (Erato)
Vivaldi wird nie alt! Das Janoska Ensemble mixt "Die vier Jahreszeiten" virtuos mit allen Stilen und Genres. Nele Freudenberger ist hin und weg (Deutsche Grammophon).
Max Richters Filmmusik berührt Menschen auf der ganzen Welt. Aber wie ist es mit seiner Musik ohne Film? Nicht innovativ, aber trotzdem emotional - meint Jan Klefisch.
Die Berliner Lautten Compagney vereint auf ihrem neuen Album ABBA-Hits mit Barockmusik von Rameau - ergänzt durch Saxofonistin Asya Fateyeva. Jan Ritterstaedt kann das Zusammenspiel von Disko und Barock überzeugen. (Dhm)
Der Geiger Nemanja Radulovic hat mit dem Ensemble Double Sens für sein neuestes Album Werke von Johann Sebastian Bach eingespielt. Nele Freudenberger hatte hohe Erwartungen. (Warner)
Der kanadische Pianist hat Beethovens "Hammerklavier-Sonate" eingespielt. Eine gedankentiefe Aufnahme, findet Christoph Vratz. (Hyperion)
Sechs Jahre hat sich Juan Diego Flórez mit seinem neuen Solo-Album Zeit gelassen. Jetzt ist es da und zeigt, dass er immer noch ein brillianter Sänger ist – die Zarzuelas aber leider arg brav singt, findet Nick Sternitzke.
Einspielungen von Bruckners Klavierwerken sind eher selten und oft interpretatorischer Durchschnitt. Mari Kodama kann der Musik mehr Nuancen abgewinnen als bislang bekannt, findet Christoph Vratz (Pentatone).
Die Mezzosopranistin Marina Viottis verbindet auf ihrem neuen Album Lieder von John Dowland mit bekannten Popsongs. Diese ungewöhnliche Mischung verzaubert vor allem durch Viottis unverstellte Stimme, findet Carlotta Rölleke. (Naïve)