Trost, Freude und Zuversicht spricht aus der Geistlichen Musik auf WDR 3. Vom Mittelalter über Barock und Klassik bis zur Gegenwart streifen wir durch die Jahrhunderte - fast immer in Begleitung einer Bach-Kantate.
Mitten im November, der Zeit des Totengedenkens, blickt die Geistliche Musik auf die Trauerfeiern am französischen Hof von Sonnenkönig Ludwig XIV.: Sie wurden über Jahrzehnte von Michel-Richard Delalandes glänzender Grand Motet "Dies irae" geprägt.
"Ein jeglich Ding hat seine Zeit", heißt es in der Bibel. Für barocke Komponisten war die Vergänglichkeit ein großes Thema. Darum geht es in der Bach-Kantate "Ach wie flüchtig, ach wie nichtig" und auch in Carissimis Oratorium über die "Vanitas".
Mit Gabriel Faurés faszinierender, sinfonischer Psalmvertonung "Super flumina Babylonis" erinnern wir an seinen 100. Todestag am 4. November. Mindestens genauso beeindruckend ist Franz Liszts expressive, kammermusikalische Version dieses Psalms.
Mit tänzerischem Schwung gibt der Franziskanermönch Igenium Molitor in seiner Barockmotette "Faelices sancti" den Auftakt zu einer Geistlichen Musik an Allerheiligen, die auch mit einer brillanten Messe des Neapolitaners Pergolesi aufwartet.
Die Geistliche Musik präsentiert eine heute kaum bekannte frühklassische Kantate, die Johann Daniel Pucklitz für Danzig schrieb, und als Kontrapunkt dazu eine spannungsvolle Psalmvertonung von Krzysztof Penderecki.
Im Baltikum wird weltlicher wie geistlicher Chorgesang großgeschrieben. Neben Musik vergangener Jahrhunderte spielen dabei Werke unserer Zeit eine wichtige Rolle: z.B. vom Letten Rihards Dubra und vom Litauer Vytautas Miskinis.
Von Bachs Kantate "Schmücke dich, o liebe Seele" aus nimmt die Geistliche Musik das königliche Hochzeitsmahl wie das Abendmahl in den Blick: mit dabei ein Krönungsanthem von Händel und eine Sakramentskantate vom Spanier José de Torres.
Viele Kirchen sind in dieses Tagen mit bunten Blumen, Obst und Gemüse festlich geschmückt, denn es wird Erntedankfest gefeiert. Und auch die Werke der Geistlichen Musik drücken Dankbarkeit aus und loben Gott zum Teil mit überschwänglicher Pracht.
Die Feier zum Tag der Deutschen Einheit richtet dieses Jahr Schwerin aus. Dort war im Barock ein exzellentes Hoforchester beheimatet: das der Herzöge zu Mecklenburg-Schwerin. Für dieses Orchester haben u.a. Johann Wilhelm Hertel und Antonio Rosetti kompon
Der Erzengels Michael gilt als Hüter des Paradiestores, als Schutzpatron Israels, vor allem aber als Bezwinger des Teufels in Gestalt eines Drachen. Wir stellen zum Michaelisfest klangvolle Musik vor - inspiriert von den biblischen Szenen um Michael.
"Ich danke Dir von ganzem Herzen" - so beginnt Psalm 138. Er ist das "Herzstück" der Geistlichen Musik, hier zu hören in der Fassung des Genfer Psalters: als Motette von Jan Pieterszoon Sweelinck und als expressives Klavierlied von Arthur Honegger.
Gabrieli und Monteverdi gehören zu den vielen namhaften Komponisten, die am Markusdom in Venedig gearbeitet haben. Popora hat u.a. für eines der legendären venezianischen Mädchenwaisenhäuser komponiert und war Gesangslehrer in Neapel.