Serhij Zhadan: Keiner wird um etwas bitten

Seit dem Frühjahr 2024 verteidigt der Schriftsteller Serhij Zhadan sein Land als Soldat an der Front. Davor half er Menschen zu evakuieren, verteilte Lebensmittel, sammelte Spenden oder spielte mit seiner Band Konzerte in den U-Bahn-Schächten. In seinen neuen Geschichten, die am 17. März 2025 auf Deutsch erscheinen, erzählt er von der Schutzlosigkeit und den radikalen Veränderung des Lebens in einer Gesellschaft, die sich daran gewöhnen musste, dass überall der "große Tod" mit herumsteht, wo man sich auch trifft. Es geht um Menschen, die vor dem Krieg Lehrer oder Automechaniker waren und jetzt mit völlig anderen Dingen beschäftigt sind. Sie evakuieren nach der Bombardierung eines Wohnblocks eine alte Frau, sie suchen einen Job für jemanden, der als Invalide von der Front zurückgekommen ist, sie nehmen an der Trauerfeier für einen getöteten Kollegen teil. Zhadans Geschichten sind Zeugnisse von Liebe, Trauer und Solidarität im Ukraine-Krieg. Lesung mit Constanze Becker und Janus Torp Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr und Juri Durkot Produktion: MDR/NDR 2025 Die Illustrationen in den Episodenbildern sind von Serhij Zhadan und stammen aus seinem Buch "Keiner wird um etwas bitten". Lesung verfügbar zum Download bis 10. März 2026