In dieser Reihe wird berichtet von Aufräumarbeiten in zerstörten Vierteln, Neuaufbau von Betrieben, von der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und von Arbeitsplätzen, so von Flüchtlingsfrauen bei der Fischverarbeitung.
Der letzte Lohn nach dem Konkurs wird ausgezahlt: Unvorstellbar scheint die Einstellung der Isabella-Produktion: "Das will ich einfach nicht glauben."
Die Insolvenz Borgwards konnte nicht verhindert werden; Kaisen rechnet aber mit Wiederbeschäftigung und mit einer Neunutzung der Werkshallen.
Für die Weiterexistenz der angeschlagenen Borgward-Werke sieht Bürgermeister Kaisen den Staat in der Verantwortung, auch um Tausende von Arbeitsplätzen zu retten.
Der Automobilbauer Carl Borgward kann auf 40 Jahre Automobilproduktion in Bremen zurückblicken und voraussagen: "Die Entwicklung geht weiter". PKW-Modelle wie die "Isabella" sieht er voll im Trend, vor allem bei Jüngeren.
Laut Konrad Adenauer liegt die Stärke der Bundesrepublik in zwei "Dingen": "einer guten und gesunden Wirtschaft, trotz aller Steuerlast dank der Tüchtigkeit des deutschen Volkes", und dass es "keinen nennenswerten Kommunismus im Lande" gebe.
Borgward-Direktor Schindelhauer stellt den neuen Hansa 2400 mit vollautomatischem Getriebe vor. Reporter Schulz übernimmt das Interview zu den Rennsportwagen: 5 neue Weltrekorde wurden in Paris eingefahren mit durchschnittlich 215 Kilometer pro Stunde.
Bundespräsident Heuss spricht vor fast 6000 Arbeitern in der Montagehalle 1 der Bremer Borgward-Werke. Er würdigt die Leistung der deutschen Arbeiterschaft. Bremens Wiederaufbauleistung und Beitrag zum Welthandel seien vorbildlich.
100 Jahre Landwirtschaftskammer Bremen. Zum Jubiläum fand die Ausstellung für Landwirtschaft & Ernährung 1949 im Bürgerpark statt. Eröffnungsredner Bürgermeister Kaisen weist darauf hin, dass Hansestadt und Landwirtschaft kein Gegensatz sein muss.
Kurz vor dem Fest 1946 macht der "Weihnachtsmann" im Hafen fest. So nennt Reporter Paul-Dieter Kümper den Frachter "Golden Light", der 140.000 langersehnte CARE- und CRALOG Pakete aus den USA an Bord hat.
In der 4. Woche der Zuteilungsperiode gibt es auf dem Markt keine "Fettwaren" mehr. Auch Gemüse ist Mangelware. Nur Mangold gibt es reichlich. Aber auch nur auf Lebensmittelkarte. Reporter Kümper befragt Kundinnen und Händler.
Rundgang durch die Fabrikhallen: Arbeiter zwischen Karosseriepresse und Stanzmaschine erklären die Montage – und produzieren bis zu 70 Fahrzeuge täglich.
Helle Sommerkleider, schicke Anzüge – die gibt es bei der Eröffnung von Dyckhoff im Juli 1946 leider nur auf Bezugsschein; trotz "friedensmäßigem" Ansturm. Dafür im Angebot: Spazierstöcke für Herren.