Hier ist die Zeit für große Erzählungen: Drei Stunden für ein Thema aus Geschichte, Kunst, Literatur und Gesellschaft. Die Deutschlandfunk-Kultsendung "Lange Nacht" gibt es endlich auch als Podcast – nicht nur für Nachteulen.
Josephine Baker ist 19, als sie wegen der strikten Rassentrennung in den USA nach Paris flieht. Sie tanzt, kämpft im Widerstand, fordert Gleichheit und wird zur Ikone. Die Lange Nacht erinnert an ihr Wirken und ihre Stimme, die bis heute nachhallt.
Casanova war weit mehr als Verführer: ein Zeitgenosse auf der Höhe seiner Zeit, Autor und Philosoph, politischer Beobachter, Europäer aus Berufung und schonungsloser Beobachter seiner selbst und seiner Mitmenschen. Doch wie sehen Italiener ihn heute?
Die Literatur Norwegens gilt als tiefschürfend und eigenwillig, vielleicht auch als etwas knorrig. Alles bloß Klischees? Nicht nur darüber sprechen wir zur Leipziger Buchmesse unter anderem mit Vigdis Hjorth und Tomas Espedal.
Unter dem Druck anstehender Neuwahlen kämpfen Politikerinnen und Politiker für oder gegen die Abschaffung des Paragrafen 218. Mit dem Ende der Wahlperiode scheitern die Bemühungen. So sehen Ärztinnen und Betroffene und Politikerinnen auf die Debatte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Gott in der Literatur tabu. Seit den 1990ern ändert sich dies. Für diese literarische Gegenbewegung spielt Mystik eine zentrale Rolle. Impulse dazu verdankt sie dem mittelalterlichen Theologen Meister Eckhardt.
William Faulkner war Pionier der Erzählperspektive. Er zersplitterte die Handlung und schilderte sie aus der Haltung und in der Sprache seiner Protagonisten. Seine Romane sind heute aktueller denn je: Sie erforschen seelische Ursprünge des Rassismus. (...
Martin Kippenberger. Ein Künstler ohne dusseliges Künstlergetue, ein Ruhrgebietsmensch mit Witz und Tiefsinn. Dem Kulturstrebertum hat er das weihevolle Flüstern, die Ehrfurcht vor der Kunst vermiest und uns Erkenntnis durch lautes Lachen beschert.
Alle Menschen entstammen einer Gemeinschaft, für die wir das Wort Familie benutzen. Sie schützt den Einzelnen, befördert seine Entwicklung, sorgt für seine Sozialisation - so gut sie es kann. Wie sich Familien zusammensetzen, spielt dafür keine Rolle.
Der italienische Schriftsteller Antonio Tabucchi war ein Meister der literarischen Melancholie und der Faszination für Portugal. Literarisch ist er eng mit dem portugiesischen Schriftsteller Fernando Pessoa verbunden, den er in seinen Werken verewigte.
In den 1960er-Jahren kam im Musikbetrieb ein neuer Künstlertyp auf: Frauen mit selbst geschriebenen Songs. Die Bedeutung dieser Wegbereiterinnen wird erst heute sichtbar – im Zeitalter weiblicher Popstars wie Taylor Swift, Lady Gaga oder Beyoncé.
Primo Levi und Jean Améry hatten viel gemeinsam: Vom Widerstand über die Lagererfahrung bis zum Versuch ihrer Bewältigung. Als Schriftsteller zogen sie aus Auschwitz unterschiedliche Schlüsse und gingen mit der Lesart des anderen ins Gericht. (Erstsend...
Großstadtlyrik voller Melancholie und Ironie: Die unverwechselbaren Gedichte von Mascha Kaléko sind zugleich Fragmente einer versteckten Autobiografie. Konflikte und Verluste prägten ihr Leben. Vor 50 Jahren starb sie in der Schweiz. (Wdh. vom 22.12.2007)