Hier wird das Kulturthema der Woche aufgegriffen, hier werden gesellschaftliche Debatten geführt. Kultur im weitesten Sinn steht zur Diskussion, von Blasphemie bis Urheberrecht. Bei uns sprechen die klugen Leute!
Angesichts des Gaza-Kriegs wurden Unis besetzt, antisemitische Parolen geschmiert und kontroverse Veranstaltungen abgesagt. Ist die Wissenschaftsfreiheit in Gefahr? Das diskutieren die Präsidenten der HU Berlin und der Freien Universität Berlin.
Romanist Markus Messling fordert eine stärkere Europäisierung angesichts der Bedrohung liberaler Demokratie durch Russland und die USA. Deutschland solle Frankreichs Vorstoß für europäische Medienplattformen und eine Kulturinitiative unterstützen.
Seit einem halben Jahrhundert beschäftigt sich der Schriftsteller Uwe Timm in seinen Werken mit deutscher Geschichte. Die aktuelle Entwicklung findet er beängstigend - nicht allein wegen des AfD-Aufstiegs. Es sei nötig zu handeln, nicht nur zu reden.
Autoritäre politische Systeme könnten wie im Falle Chinas ökonomisch durchaus sehr erfolgreich sein, sagt der Politologe Michael Zürn. Wenn es Probleme gebe, griffen Länder wie Iran, Russland oder China aber zu Repressionen.
Solaranlage zur Stromversorgung, Klimaticket für Besucher – so soll das Essener Folkwang Museum möglichst klimaneutral werden, sagt Direktor Peter Gorschlüter. Denn Museen haben etwa aufgrund der Klimatisierung eine schlechte Klimabilanz.
Eine Putzfrau begehrt auf. Ein Lehrer lehnt das Leistungsprinzip ab. Ein Künstler lebt fast ohne Geld. Menschen wie sie stellt Ferdinand Sutterlüty in seinem Buch „Widerstehen“ vor. Er sagt: „Man kann versuchen, im Falschen das Richtige zu tun.“
Der international tätige Verein Krass e.V. bietet sozial benachteiligten Kindern Zugang zu Kunst und Kultur. Das Ziel von Gründerin Claudia Seidensticker: Mehr Selbstbewusstsein, bessere Zukunftschancen – und ein kreativer Zugang zu Bildung.
Wer in der Coronazeit als systemrelevant galt, konnte staatliche Hilfe erwarten. Das galt auch teilweise in der Kulturbranche. Ein Rückblick im Gespräch mit der früheren Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU).
Die Pandemie hat den Freiheitsbegriff verändert, sagt Daniel Mullis: Besonders laut waren die Rufe nach uneingeschränkter individueller Freiheit ohne Rücksicht auf andere. Der Sozialwissenschaftler spricht von einer "zivilisatorischen Verrohung“.
Der Schriftsteller Boualem Sansal hatte mit seiner Verhaftung in Algerien im November nicht gerechnet, sagt sein Anwalt François Zimeray. Eine Anklage gibt es bis heute nicht. Zimeray fasst zusammen, was er bisher weiß.
Menschen aller Generationen verbinden und sie ermutigen, ihrer Stadt selbst aktiv zu gestalten. Das ist eines der Ziele des Vereins "Bordsteinlobby" in Chemnitz. Gründer Octavio Gulde erzählt, wie alles begann und was sich seitdem verändert hat.
Die Journalistin und Autorin Yasemin Said ist auch Gründerin. Im Leipziger Stadtteil Grünau hat sie das Projekt „Perspectives“ ins Leben gerufen. Es gab im Bereich der kulturellen Angebote in der großen Plattenbausiedlung eine Schieflage, sagt sie.