Hier wird Geschichte zum Leben erweckt: Das „Kalenderblatt“ von Deutschlandfunk lädt zum Entdecken bedeutender und außergewöhnlicher Menschen und Ereignisse ein.
1976 hatte die DDR den singenden Dissidenten Wolf Biermann ausgebürgert. Erst im Dezember 1989 – und damit nach dem Mauerfall – konnte der Liedermacher wieder in Leipzig und Ost-Berlin spielen.
Dieser Staatsmann zeigte seinen Landsleuten, wie man einem Aggressor begegnet: Winston Churchill führte die Briten durch den Zweiten Weltkrieg und zum Sieg über Nazi-Deutschland. Vor 150 Jahren kam er zur Welt.
1864 überfielen US-Soldaten das Winterlager von Indigenen im Colorado-Territorium. Das Sand-Creek-Massaker gilt in der amerikanischen Geschichte als besonders brutaler Übergriff von Truppen auf Indigene - es gab 133 Opfer.
Eigentlich wollte Thomas Mann nur eine Kurzgeschichte schreiben, doch dann wurden es mehr als tausend Seiten. „Der Zauberberg“ gilt heute als einer der wichtigsten deutschen Vorkriegsromane. Vor 100 Jahren ist er erschienen.
Mit seiner innovativen Musik zog der frankoflämische Komponist Guillaume Dufay seine Zeitgenossen in den Bann. Er starb am 27. November 1474. Er ging in die Geschichte als einer der ersten Musiker ein, die sich als individuelle Künstler verstanden.
Nachdem die CDU/CSU 1998 als Bundesregierung abgewählt wurde, geriet die Partei unter Helmut Kohl im Jahr darauf an den Rand des Abgrunds: Vor 25 Jahren wurde das illegale Spendensystem der CDU bekannt. Kohl erlebte damit sein persönliches Desaster.
Fünf Mark am Tag mussten Westdeutsche pro Person ab 1964 eintauschen, um die DDR zu besuchen. Dadurch nahm die Republik bis zum Mauerfall etwa 4,5 Milliarden D-Mark an Devisen ein. Eine entsprechende Anordnung erließ die DDR vor 60 Jahren.
Am 24. November 1974 stießen Forscher in Äthiopien auf die Knochen eines Frühmenschen. Die junge Frau lebte vor 3,2 Millionen Jahren. Sie bekam den Spitznamen "Lucy" und gehört bis heute zu den bekanntesten Frühmensch-Funden.
Die Radbruch’sche-Formel dient der Justiz bis heute als Hilfsmittel, Unrechtsregime juristisch aufzuarbeiten. Entwickelt hat sie Gustav Radbruch – vor allem unter dem Eindruck der NS-Herrschaft. Vor 75 Jahren stirbt der Rechtsphilosoph.
Die junge Bundesrepublik ist zwar noch nicht souverän. Doch am 22. November 1949 kann Bundeskanzler Adenauer erste Erleichterungen des Besatzungsstatuts erreichen. Die Opposition ist verärgert - und beschimpft ihn als „Kanzler der Alliierten“.
Lena Muchina war 16, als die deutsche Wehrmacht Leningrad einkreiste und aushungerte. Die Blockade dauerte von 1941-44. Ziel war, die Stadt und ihre Bewohner auszulöschen. Muchina schrieb in ihrem Tagebuch von Hunger, Bombardierungen und Kälte.
Am 20. November 1979 besetzen fanatische Islamisten das wichtigste Heiligtum des Islams: die Große Moschee in Mekka. Das gilt als erster dschihadistischer Angriff der Geschichte. Hunderte Menschen kamen ums Leben, die meisten von ihnen Muslime.