Heimat lesen. Zurücklehnen. Zuhorchen. Augen schließen. Dann entstehen Bilder im Kopf. Von Märchenwesen, von bayerischen Landen, von Bräuchen und Ritualen, von Mythen und Menschen. Heimat zum Mitnehmen.
Heute: mit unorganisierten Wilderern, schlecht organisierter Obrigkeit und herausragend organisierten Rauchern. Und: Warum ein gutes Gewissen Mannsbilder zum Wirt zwingt.
Der Hofbauer von Seidlfing spricht vor und braucht einen guten Verteidiger, weil er nämlich mit dem Pfeiffer von Huglfing beim Wirt in einen Raufhändel geraten ist. Völlig unschuldig, selbstverständlich ...
Der junge Ludwig Thoma ist Rechtsanwalt in Dachau, und seine Kundschaft sind Dachauer Bauern. Was für ein Glück - für alle Beteiligten!
In der Ferne glauben die Kinder eine kleine, hüpfende Flamme zu erkennen. Die Flamme nähert sich und entpuppt sich als rote Fahne. Dazu tönt ein Hirtenhorn. Die Fahne tragen die Männer von Gscheidt. Weihnacht!
Eine Steinhöhle wird zum Nachquartier der Kinder. Sie verzehren die Köstlichkeiten, die die Großmutter ihnen auf Weihnachten hin zugedacht hatte. Auch eine Flasche Kaffee finden sie im Beutel. Er hält ihre Lebensgeister wach. Doch wofür?
Als die Kinder auf dem Heimweg sind, beginnt es zu schneien. Erst luftig und lustig, bald dicht und dichter. Die Kinder verirren sich am Berg und geraten ins Ewige Eis. Dann wird es dunkel.
Die Kinder des Schusters, die kleine Sanna und ihr Bruder Konrad, dürfen schon allein über den Gebirgspass zur Großmutter hinüber nach Millsdorf gehen. Auch am Heiligen Abend, um ihre Geschenke zu holen.
Zwischen den Bergdörfern Gschaid und Millsdorf liegt der Berg Gars, Wenn man von einem Dorf ins andere will, muss man über den "Hals", einen Pass am Berg Gars. Nur wollen die Garser nicht nach Millsdorf - und die Millsdorfer nicht nach Gschaid.
Die Zeit im Klosterinternat zu Gars wird für den elfjährigen Werner zu Qual. "Verschärfte Haft" quasi. Dort werden die Buben nicht erzogen, sondern gebrochen. Auf vielfältige Weise. Blaue Flecken gehören zum Alltag. Und Sago-Suppe. Grausig. Mitgefühl such
Wenn am Sonntag Nachmittag Patres aus dem Kloster Gars auf dem "Neimoar"-Hof vorbeischauen, tischt die Bäurin selbstverständlich eine gute Brotzeit auf. Leider fressen die beiden Herren auf einen Sitz das ganze Pfund Aufschnitt zusammen, auf das sich die
Letzter Schultag vor den Sommerferien. Zur Feier des Tages gibt es am "Neimoar"-Hof Dampfnudeln mit Hollerkompott! Und wie sind die Zeugnisse ausgefallen? "Passt scho", kommentiert die Mama. Auf einem Bauernhof gibt es Wichtigeres als Einser oder Zweier.
Was ein boarischer Bua ist, wird auch ein boarischer Ministrant. Natürlich mit der entsprechenden Ausbildung im Vorsagen lateinischer Gebete. Der Hochwürdige Herr Pfarrer heißt Trainer und spart nicht mit Trainings-Watschn. Erst der Pfarrer Kirmair ist ei