Ein Land, das es offiziell nicht gibt, in das man aber trotzdem reisen kann? Somaliland stellt neugierige Besucher vor viele Herausforderungen – nicht zuletzt jene, besorgten Freunden und Angehörigen zu erklären, dass man eben nicht in das von Konflikt und Krieg zerrüttete Somalia fliegt, sondern in ein anderes Land. Gelegen am Horn von Afrika erzählen Somaliländer die Geschichte ihrer Heimat als Erfolgsgeschichte: Demokratie mit Wahlen, Machtwechsel ohne Schusswechsel, unabhängige Medien, großes Wachstumspotenzial. Kurzum: 30 Jahre Frieden. Doch Armut, Klimawandel und zunehmende Konflikte im Inneren stellen das junge Land auf eine ernste Probe. Vom Viehmarkt in Burrao, über den frisch ausgebauten Hafen am Roten Meer bei Berbera, hin zum Kulturzentrum in der Hauptstadt Hargeisa: Eine Reise durch den de-facto Staat zeigt, was Somaliland neugierigen Reisenden zu bieten hat. Und wie es sich lebt, wenn der Rest der Welt die eigene Unabhängigkeit nicht anerkennt.