In Israel schwelt ein Kulturkampf um die nationale und religiöse Identität. Es geht um das Verhältnis von Religion und Staat, um die Frage: Was ist jüdisch im jüdischen Staat? Eine Frage, mit der sich Israel schwertut. Denn orthodoxe und ultraorthodoxe Juden, die sogenannten Haredim, bestimmen bis heute wichtige Bereiche des Lebens. Staatliche Eheschließungen gibt es nicht. Die Strengreligiösen haben in Israel durch eigene Parteien großen politischen Einfluss in der Knesset. Weite Teile der israelischen Gesellschaft empfinden den Einfluss der Haredim auf ihr Leben als zu groß. Begleitet werden in dem Beitrag in der Stadt Bnei Brak, die von Strengreligiösen geprägt wird, ein Funktionär der ultraorthodoxen Partei. Daneben eine Haredim-Frau, die die abgeschottete traditionalistische Haredim-Welt aufbrechen will - und dabei enorme Schwierigkeiten bekommt.