Der Anschlag vom 9.6.2004 und die Ermittlungen, bei denen die Opfer als Täter verdächtigt und fremdenfeindliche Motive ausgeschlossen werden, hinterlassen tiefe Wunden. Am 9. Juni 2004 reißt eine Explosion die Menschen auf der Kölner Keupstraße aus dem Alltag. 22 Mensche werden verletzt, vier lebensgefährlich. Die Vorgehensweise der Ermittel wird später kritisiert. Sie nimmt die Betroffenen in den Fokus, geht von einer Milieustraftat aus, der verharmlosend-abwertende Begriff der "Dönermorde" geht um. Erst nach der Selbstenttarnung der rechtsterroristischen Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) im November 2011 werden die Bewohner der Kölner Keupstraße entlastet. ***Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Meral Sahin-Özcan (Vorsitzende Interessenvertretung Keupstraße), Eberhard Reinecke (Rechtsanwalt der Opfer des Nagelbombenanschlags).