"Das ist Verrat am Volke", meldete der "Westdeutsche Beobachter" am 17. November 1938. Im Visier der Nazis stand die Bonner Professorengattin Marie Kahle. Sie hatte nach der "Reichskristallnacht" mit ihrem Sohn jüdischen Mitbürgern geholfen. Marie Kahles Hilfsbereitschaft beim Aufräumen eines verwüsteten jüdischen Geschäfts bauschte die Nazi-Propaganda zum "Skandal Kahle" auf. Mit barbarischer Systematik entzogen die Nationalsozialisten der Familie die Lebensgrundlage. Autor: Christoph Vormweg