Die provozierende und gewitzte Streitschrift des Franzosen Paul Lafargue wird 140 Jahre alt: Sind arbeitende Menschen dumm, weil sie sich ausbeuten lassen? "Indem die Arbeiter zur Anhäufung produktiver Kapitalien mitwirken, fördern sie selbst den Faktor, der sie früher oder später eines Teils ihres Lohnes berauben wird", notiert Paul Lafargue in seiner Schrift "Recht auf Faulheit". Das bissige Pamphlet erscheint 1883 als Kritik auf die Forderungen des "Rechts auf Arbeit" der Revolutionäre von 1848. Denn knapp vier Jahrzehnte später ist klar: Gewonnen hat einzig das Kapital, den französischen Arbeitern und ihren Familien fehlt das Nötigste zum Leben. ***Das sind unsere wichtigsten Quellen, Interviewpartner und weiterführende Links: Gilles Candar, Historiker und Spezialist der französischen Linken und der Arbeiterbewegung; Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit, Widerlegung des 'Rechts auf Arbeit' von 1848 (neu übersetzt und herausgegeben als Sondernummer der "Schriften gegen die Arbeit", Ludwigshafen 1988) *** Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Sabine Mann; Redaktion: David Rother