Eine Ära geht zu Ende, mit dem Tod von Jean-Luc Godard. Am 13. September ist der französische Filmemacher gestorben. Einer der wichtigsten Filmregisseure überhaupt war er, einer, der das europäische Kino revolutioniert hat. Ein Genie, das man nicht imitieren kann, sagt der Filmregisseur Volker Schlöndorff. Er hat in den 60er Jahren die jungen Wilden der "Nouvelle Vague" als Filmassistent miterlebt. Godard sei einer, "der konnte nicht anders": "Er lebte in seiner eigenen Welt. Er war nicht kommunikativ. Er lebte von und für das Kino." Aber ist er ab jetzt einfach ein Klassiker unter anderen Klassikern? Der Kulturtheoretiker und Autor Klaus Theweleit glaubt das nicht, er wünscht sich nur mehr Mut bei neuen Produktionen: "Die Filme, die man heute sieht, sind ja nicht schlecht gemacht. Das sind perfekt gemachte Filme, aber wir kennen eigentlich alles, was wir angeboten bekommen." Was wir jetzt im Kino oder auf Streaming-Plattformen gezeigt bekommen, sei immer "auf’s Auge gehauen". Die Art von Kino, die Godard gemacht habe, nennt Theweleit: "Was man mit Augen nicht sehen kann. Godard gibt uns Einblick in verborgene Realitäten." Mehr zum Thema Filme bei "Was geht - Was bleibt?" findet ihr hier: https://www.ardaudiothek.de/episode/was-geht-was-bleibt-zeitgeist-debatten-kultur/globalisierung-auf-dem-filmmarkt-wo-bleibt-deutschland/swr2/10624499/ Habt ihr noch mehr Themen, die wir uns dringend anschauen sollten? Schreibt uns an kulturpodcast@swr.de Host: Kristine Harthauer Redaktion: Kristine Harthauer und Max Bauer