In den Nullerjahren war er so etwas wie der Antichrist der Rapmusik: Slim Shady. Dessen Schöpfer Eminem bzw. Marshall Mathers hat ihn extrem gewaltverherrlichende und frauen- und queerfeindliche Dinge tun und sagen lassen. Kritiker warfen ihm "mind pollution” vor; er galt nicht nur in den USA als eine ernste Gefahr für die Jugend. Und heute? Wärmt Eminem seine Kreatur auf, um sie auf seinem neuen Album "The Death of Slim Shady (Coup de Grâce)” gleich wieder zu Grabe zu tragen. Zu Recht? Passen solche derben Kunstfiguren nicht in unsere Zeit? Weil man ihren Sexismus nicht mehr so einfach überhören kann wie damals? Unsere Meinungen zum Comeback von Slim Shady gehen weit auseinander. Wir stehen irgendwo zwischen "Kunst darf das!” und "langweilig!” oder sogar "gefährlich!”. Und dann verraten wir euch noch, wann wir selbst harten Rap hören, den man nicht allzu ernst nehmen sollte. Unsere Gäste: die Musikjournalisten und Rap-Connaisseure Keno Mescher und Miriam Davoudvandi (auf Instagram besser bekannt als cash.miri) Hosts: Kristine Harthauer und Philine Sauvageot Showrunner: Julian Burmeister Links zur Folge: Eminems Track "Houdini”: https://www.youtube.com/watch?v=22tVWwmTie8 Antonia Baums Buch "Eminem”: https://www.kiwi-verlag.de/buch/antonia-baum-antonia-baum-ueber-eminem-9783462054392 "Danke, gut”-Podcast von Miriam Davoudvandi: https://www1.wdr.de/radio/cosmo/podcast/danke-gut/index.html