Eine Zeichnung aus dem Märchen "Hänsel und Gretel"
SWR Kultur

Die Deutschen und ihre Märchen: Wann schütteln wir die Schwarze Pädagogik ab?

Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur. · 23.12.2022 · 29 Min.
Eine Zeichnung aus dem Märchen "Hänsel und Gretel"

Unter dem Weihnachtsbaum liegt vermutlich auch dieses Jahr wieder bei vielen Familien Bruno Bettelheims Klassiker "Kinder brauchen Märchen". Aber stimmt das? Märchen sind oft grausam, zeigen problematische Geschlechterbilder und gehen - anders als das Leben - immer gut aus. Trotzdem können sie für die Erziehung von Kindern Impulse liefern, sagt der Märchenpädagoge Oliver Geister. Längst nicht alle Kinder ‚brauchen‘ Märchen, sagt dagegen die Journalistin und Ratgeberautorin Nora Imlau. Allein schon deshalb nicht, weil Kinder heute ihre Gefühle zulassen dürfen - und dafür in den Märchen kein Ventil mehr brauchen, wie noch Bruno Bettelheim behauptet hatte. Dafür sorgen laut Imlau moderne Erziehungsideale, die bei Kindern Mündigkeit und Bindung fördern sollen. Aber warum scheinen die Deutschen ihre Märchen dennoch so zu lieben? Denn die Klassiker-Sammlung der Gebrüder Grimm ist immer noch erfolgreich - wenn auch oft in entschärften Varianten. Steckt in uns doch mehr Schwarze Pädagogik, als wir uns vorstellen können? Habt ihr Fragen, Kritik oder Anregungen? Dann schreibt uns gern unter Host und Redaktion: Philine Sauvageot Oliver Geisters Aufsatz "Achtung böse! Die zehn grausamsten Märchen der Brüder Grimm" von 2014 findet ihr unter diesem Link: Kommt alle zum SWR Podcast-Festival! Von 12.-14.01.2023 in Mannheim. Tickets gibts hier:

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