Markus Preiß ist in Thüringen aufgewachsen, er hat in Brüssel, Paris und Berlin gearbeitet. Er kennt den Osten und den Westen. Mit Malte Pieper und Anja Maier spricht er über die chaotische Sitzung des neuen Thüringer Landtags. Preiß findet es befremdlich, was sich da abgespielt hat. Er kann nachvollziehen, dass Parteien bei ihren Anhänger punkten wollen, "aber das ist längst kein Spiel mehr". Es sei zu befürchten, dass es in Thüringen so weitergehe, mit allen Konsequenzen. Der Freistaat werde dann Schaden nehmen und nicht vorankommen. Von Thüringen aus schlagen die Journalisten den Bogen in die europäischen Nachbarländer. Auch dort verzeichnen rechte Parteien Wahlerfolge. Insofern ist die AfD kein Einzelfall. Aber, so die These der Beobachter: In Deutschland zeigt sich die Wut besonders krass, es gibt mehr Gewalt und Hass. Das kenne man so weder aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Für Markus Preiß lohnt sich auch ein Blick in die osteuropäischen EU-Länder. Dort hat er vieles beobachtet, was er in Deutschland vermisst: klare Analysen und schnelle Entscheidungen. Die Kommunikation zwischen Politik und Wahlvolk verlaufe direkter, vieles sei weniger verkrustet. Als Beispiel nennt er Polen. Wenn Sie Fragen und Anregungen an Anja Maier und Malte Pieper haben: Schreiben Sie an wahlkreis-ost@mdr.de. Podcast-Hörtipp: Wendehausen – Heimat im Todesstreifen https://www.ardaudiothek.de/sendung/wendehausen-heimat-im-todesstreifen/13704179/