Die vielfach ausgezeichnete Sängerin, Gitarristin und Komponistin lebt seit den 90er Jahren in Berlin. Ihrer Heimat Sizilien bleibt Etta Scollo aber verpflichtet – nicht nur durch die Verwendung musikalischer Elemente aus Renaissance und Barock, sondern auch durch die Geschichten, die sie erzählt. Geschichten, die von Vereinzelung handeln, von erlebtem Leid wie Vertreibung und Entwurzelung – aber auch von Heimat und Identität. Auf ihrem neuen Album "Nirgendland" interpretiert Etta Scollo jetzt mit jazzigen Klängen und Chanson-Elementen Texte von Mascha Kaléko – eine Poetin, die 1938 vor dem Nazi-Regime ins Exil in die USA fliehen musste. Die Gedicht-Zeile "Zur Heimat erkor ich mir die Liebe" ist ein programmatischer Anker für das ganze Album, auf dem auch Gäst*innen wie die Schauspielerin Eva Mattes oder die deutsche Liedermacherin Dota Kehr mitgewirkt haben. Am Mikrofon: Ortrun Schütz