Anna (Name geändert) ist 25 Jahre alt, lebt in Berlin und studiert Psychologie. Sie sagt, sie sei asexuell und aromantisch. Klassische Beziehungen, wie sie die meisten Menschen führen, bedeuten ihr wenig bis nichts. In ihrer Jugend fühlte sie sich oft wie ein Alien. Andere hatten Beziehungen und Sex, das war ihnen wichtig. Anna selbst hatte solche Bedürfnisse nicht. Trotzdem hatte sie Beziehungen und auch Sex, aber vor allem, weil sie dachte, dass müsste so sein. Später kam sie durch eine Freundin und ein Buch auf die Idee, was bei ihr anders ist. Sie sagt, sie liebe anders als andere Menschen. Sex und Intimität lägen für sie weit auseinander. Asexualität und Aromantik seien Teil des queeren Themenspektrums, allerdings würden sie kaum beachtet. Menschen, die asexuell seien, würden stigmatisiert, findet Anna. Deswegen will sie über das Thema sprechen. Ihr Ziel: mehr Bewusstsein und mehr Offenheit dafür zu schaffen. Mit Juliane spricht Anna darüber, wie es ist, wenn einem Sex wenig oder gar nichts bedeutet. Es geht darum, dass manche asexuelle Menschen durchaus Sex haben, während andere das kategorisch ablehnen. Und Anna erklärt, unter welchen Bedingungen Partnerschaften für sie denkbar sind. Wenn auch Du uns Deine Geschichte erzählen oder uns ein Thema vorschlagen möchtest, dann schreib uns. Gern auch anonym – an tabubruch@mdraktuell.de