In Deutschland sollen Whistleblower besser geschützt werden. Dazu hat die Ampel-Koalition das Hinweisgeberschutzgesetz erarbeitet, das der Bundestag bereits verabschiedet hat. Ursprünglich war geplant, dass Firmen ein System von anonymen Meldestellen aufbauen sollten. Doch CDU und CSU wollen über ihre Mehrheit im Bundesrat durchsetzen, dass betriebsinterne Meldestellen die Zuständigkeit erhalten sollen. "Das ist eine Abschwächung des Gesetzes", kritisiert Kai Dittmann, Leiter Politik bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Wer unter diesen Umständen auf Missstände in einem Unternehmen hinweise wolle, müsse immer in Sorge sein, dass die Vorgesetzten oder die Kollegen etwas davon mitbekommen würden. "Diese Sorge wird viele davon abhalten Missstände in ihren Unternehmen tatsächlich zu veröffentlichen." Außerdem sei ein pauschales Bußgeld in Höhe von 50.000 Euro bei Verstößen gegen das Gesetz nicht zielführend. Welche Sanktionen besser geeignet seien, erläutert Dittmann im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Christian Rönspies.