Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Roland Berger schreiben mehr als zwei Drittel der deutschen Kliniken Verluste. Das sind rund 20% mehr als 2022. Matthias Einwag ist Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft. Er sagt in SWR Aktuell: "Die Krankenhäuser wollen verhindern, dass die Defizite auf die Patientenversorgung durchschlagen. Das führt dazu, dass die kommunalen Krankenhäuser immer mehr Geld von den Städten und Landkreisen bekommen müssen. Die übrigen zehren von ihren Rücklagen." Zwar gilt das deutsche Gesundheitssystem als eines der Teuersten der Welt. Einwag weist aber darauf hin, dass die Ausgaben für die Krankenhäuser in Deutschland im internationalen Vergleich nicht in der Spitzengruppe seien. Allerdings würden die Krankenkassen immer weniger für die Klinken ausgeben. "Von 100 Euro Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung wurden vor einigen Jahren noch 34 Euro für die Krankenhäuser ausgegeben - jetzt sind es 32 Euro." Gleichzeitig gebe es in Deutschland das Versprechen, dass jeder und jede jederzeit Zugang zur Gesundheitsversorgung hat. Das gebe es in vielen anderen Ländern nicht, betont Matthias Einwag im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Pascal Lechler.