Ölkäfer sorgen gerade für Schlagzeilen. Das Insekt sondert bei Gefahr ein Sekret ab, das giftig ist und für den Menschen tödlich sein kann. Doch wo kommen sie am häufigsten vor? Ölkäfer seien "Parasiten bei Wildbienenarten, und zwar solchen Wildbienenarten, die im Boden nisten", sagt Claus Wurst, Fachbeauftragter für Käfer beim NABU Baden-Württemberg. "Das heißt: überall, wo Ölkäfer vorkommen, muss eine gut entwickelte Wildbienenpopulation vorhanden sein." Die besten Voraussetzungen bestünden in offenen Landschaften, also zum Beispiel entlang von großen Flüssen. Hochwasserdämme, die immer wieder gemäht werden müssten, seien für Wildbienen ein idealer Lebensraum. Ölkäfer als deren Parasiten siedelten sich deshalb auch dort verstärkt an. Warum der NABU-Experte die Aufregung um den tödlichen Ölkäfer für überzogen hält, erläutert er im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Christian Rönspies.