Im Streit mit der FDP um das Heizungsgesetz bekommen SPD und Grüne Unterstützung vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Direktor Ottmar Edenhofer hält die Regelung für sinnvoll, dass ab dem kommenden Jahr nur noch Heizungen eingebaut werden sollen, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Allerdings seien die Rahmenbedingungen dafür noch nicht gegeben, da zurzeit Gas billig und Strom teuer sei. Deshalb muss das Gesetz nach Ansicht des Klimaforschers durch Emissionsobergrenzen und eine Abgabe auf Kohlendioxid ergänzt werden. "Der CO2-Preis würde es bewerkstelligen, dass Gas sukzessive verteuert würde." Durch die gleichzeitige Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Netz und einer Reform des Strommarktes könne der Strompreis sinken. Dann sei der Einbau einer Wärmepumpe auch wirtschaftlich interessant, sagt Edenhofer: "Wenn der CO2-Preis zu wirken beginnt, dann werden ohnehin in Neubauten Wärmepumpen eingebaut. Außerdem wird es sich dann lohnen, dass auch technisch noch intakte Öl- und Gasheizungen sehr viel schneller ausgetauscht werden." Wie alle Menschen bei dieser angestrebten Wärmewende mitgenommen werden können, sagt der Klimaforscher im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Arne Wiechern.