Baden-Baden galt einst als die russischste Stadt Westeuropas. Schon Zar Alexander verbrachte hier die Sommerfrische, die Schriftsteller Dostojewski und Tolstoi verspielten ihr Geld im Casino. Nach dem Ende der Sowjetunion suchten Russen und andere ehemalige Sowjetbürger ihr Glück in Baden-Baden - die meisten sind geblieben. Seit Putin Krieg gegen die Ukraine führt, haben außerdem viele Ukrainer Unterschlupf in der Stadt gefunden. Keine deutsche Gemeinde hat, im Verhältnis zur Einwohnerzahl, mehr ukrainische Flüchtlinge aufgenommen als Baden-Baden. Nun müssen Russen und Ukrainer hier auf engem Raum miteinander auskommen. Wie gut funktioniert das, drei Jahre nach Kriegsbeginn? Marion Theis hat sich umgehört.