Mit der Demokratie machen eine Krankenschwester und ein Künstler in Sachsen unterschiedliche Erfahrungen. Sie fühlt sich darin wenig repräsentiert, er kämpft als Stadtrat dafür. Enttäuschungen, Umgang mit Meinungsvielfalt und Andersdenkenden, Grenzen von Engagement und Dialog werden ausgelotet. Das Vertrauen in die Demokratie hat für Britt Heydenreich und Christian Siegel Risse bekommen. Die Krankenschwester und dreifache Mutter fühlt sich mit ihrer Haltung zum Impfen oder zur Familie in Politik und Medien immer weniger repräsentiert. Der Künstler hat einst als Teil der DDR-Opposition die Demokratie mit erkämpft und bemüht sich nun als Stadtrat um deren Überleben. Beide Protagonisten aus Sachsen stehen für widerstreitende Erfahrungen mit der Demokratie. Nicht alles, was sie von ihr erhofften, hat sich erfüllt. Was enttäuscht sie? Was treibt sie dennoch an? Wie gehen sie mit der Vielfalt der Meinungen in ihrem Umfeld um? Wo gehen sie auf Andersdenkende zu? Und wo endet ihr Engagement? Das Feature erkundet, wo Verständigung möglich ist – und welche Fragen offenbleiben.