Die kurzen Sketche mit Michel, der "prekär" lebt, wie es heute heißt, und der vom Arbeitsamt, bei der Wohnungssuche, bei der Bank und letztendlich im Krankenhaus keine Chance hat - das ist das eine im Programm von Hélène Piris. Die "Wut-im-Bauch"-Lieder über Frauen ein anderer Punkt. Und dann ist da, benamt wie die grandiose CD aus dem letzten Jahr, die Sache mit "Non mais on va s'en sortir" (Nein, aber wir kommen da schon raus) - also beißende Gesellschaftsanalyse. Manchmal auch am Herz packend wie das Lied über die gestorbene Freundin, die weg ist, obwohl alle die rechten Idioten an der Macht noch leben. Live begleitet sich Hélène Piris übrigens nur mit ihrem Cello (im Interview mit Veranstalterin und Chansonspezialistin Evelyn Kreb erklärt sie warum): Die Technik hat sie von einem in Südfrankreich lebenden amerikanischen Jazzer übernommen. Das komplette Konzert, aufgenommen von SR-Tonfrau Liu Yue, in dieser Folge. // HÉLÈNE PIRIS SINGT: //Non, mais on va s'en sortirEgalité des chancesMichel à Pôle EmploiDans les montagnes de l'AtlasComa whiteMichel à la BanqueC'est un peu chiantLa France La France la FranceJ'm'en fous j'en veux pasMichel à l'hôpitalMa chérieEst-ce que tu danse, FanélieLa Garrigue et la centrale nucléaire