Für Edith Piaf schrieb er unsterbliche Lieder wie "Non je ne regrette rien", "Les Amants" oder "Mon Dieu" - die weltweit bekannt sind. Auch mit Dalida oder Barbra Streisand arbeitete der immer sehr großzügige Charles Dumont, auch mit Leuten aus Deutschland. Charles Dumont – mit 95 Jahre gerade gestorben – Komponist unsterblicher Chansons - und einer der letzten Zeugen einer untergegangenen Epoche. Edith Piaf hat er am Ende ihrer Karriere mit pathetischen, großartigen Liedern versorgt – „Non je ne regrette rien“, das stammt von ihm und Michel Vaucaire. Dumont war bis ins hohe Alter ein sehr zugänglicher Mensch, 2013 war er zum Beispiel bei einem Piaf-Tribute-Konzert in New York – und lobte dort die junge ZAZ über den grünen Klee. Auch nicht selbstverständlich für eine solche Größe. Natürlich gibt es in dieser Folge DAS Lied, das ihm selbst den Durchbruch verschafft hat – und Edith Piaf ein Chanson als Testament verschafft hat: „Non je ne regrette rien“. // Mit „Berline“ ("Die Lore") hat sie einen ergreifenden und sehr stimmigen Bergmannsroman geschrieben, Fernand steckt nach einem Grubenunglück unter einer Lore fest – und erzählt sich dabei sein Leben. Ein Debüt, mit dem Céline inzwischen in ganz Frankreich Erfolg hat. Inzwischen ist das weitgehend Vergangenheit: Ihr zweiter Roman „Les Choses de la Nuit“ ist eine im Jazzmilieu der 50er angesiedelte hochmusikalische Geschichte – ein bisschen Chet-Baker-Story mit Miles-Davis-Elementen – und fulminant geschrieben – und überall in Frankreich in den Buchhandlungen sehr willkommen. Während Céline Righi weiter auch mit „Berline“ tourt. Lesungen mit Musik und mit ihrem Musik- und Lebenspartner Yann Red bringen sie damit nach ganz Frankreich, auf die großen Literaturmessen - und auch letztens auch erstmals nach Deutschland (ins saarländische Bildstock, der Abend ist nachzuhören in der ARD-Audiothek). // Es war am 24. November 1997, dass sich Barbara von der Welt verabschiedet hat. Und sie hat damit ein bisschen den November im Chanson für immer zu einem Barbaramonat gemacht. Die jüdische Pianistin und Chansonsängerin Monique Serf hatte ja sehr lange gebraucht, um der Star zu werden, der mit Chansons wie "L'aigle noir" oder "Drouot" ein fasziniertes Publikum gewann. Das sich vor allem an ihre hypnotischen Liveauftritte erinnert, ob mit ihrem Musical, oder, zwei besonders legendäre Abende, in Bobino 1967 oder in Pantin. Auch heute noch ist sie immer wieder Gegenstand von Hommage-Alben. Das allerneueste kommt von Noëmi Waysfeld. Waysfeld, die bisher mit Klassikaufnahmen oder yiddischen Liedern Ergreifendes auf Bühne und Platte gebracht hat, sie hat mit diesem sehr elegisch arrangierten Orchesteralbum den Barbara-Chansons ganz angemessen wieder Leben eingehaucht – ich nutze jetzt einfach mal den Begriff „congenial“, weil der hier wirklich angemessen // Die Titelliste findet sich wie immer unter www.srkultur.de/rendezvous-chanson