Am 11. Oktober 1962 begann in Rom das Zweite Vatikanische Konzil. Mit dem viel zitierten Aggiornamento wollte Papst Johannes XXIII. die katholische Kirche und ihre Lehre "ins Heute führen". Mit Blick auf nach wie vor geführte Debatten um Sexualmoral oder Zölibat steht in Frage, wie weit dieser Versuch gelungen ist. Eines aber hat sich tatsächlich verändert: die Form, wie Katholiken Gottesdienst feiern. Die bis dahin gültige Form der Messfeier war damit weithin passé - bis sie Papst Benedikt XVI. wieder ermöglichte. Sein Nachfolger Franziskus schränkte Benedikts "Ja" zur Alten Messe empfindlich ein. Klar ist: Es geht um mehr als bloß ums Gottesdienstfeiern. Simon Berninger skizziert die Hintergründe im Streitfall Alte Messe.