Wir haben die freie Wahl, oder? Die Bundestagswahl verdeutlicht das. Aber sind wir wirklich frei? Und was bedeutet die Freiheit des Einzelnen noch im globalen Kontext? Freitag-Verleger Jakob Augstein diskutiert darüber mit dem Autor Bernd Ulrich. Eins ist sicher, die Pandemie hat tiefe Kerben in das Freiheitsempfinden der Gesellschaft geschlagen. Der Konflikt zwischen den Genrationen war selten so greifbar, wie jetzt. Die junge Generation hat in der Pandemie zum Wohle der älteren Menschen auf ihre Freiheiten verzichtet. Aber gilt diese Bereitschaft auch umgekehrt? Wird sich die ältere Generation freiwillig zugunsten des Klimas für die Jüngeren einschränken? Bernd Ulrich, Vize-Chefredakteur der Zeit und Co-Autor der Aktivistin Luisa Neubauer für das Buch "Noch haben wir die Wahl" ist skeptisch: "Es bedarf einer fundamentalen Wende unserer Lebensweise, um den Klimawandel aufzuhalten", erklärt er. Doch ist die Gesellschaft dazu bereit? Wieviel Freiheit müssen die Menschen jetzt aufgeben, um sie in Zukunft noch zu ermöglichen? Und was bedeutet der Begriff "Freiheit" eigentlich heute?