Im Januar 2025 erschien "Beerholms Vorstellung" neu – und radioeins präsentierte die Deutschlandpremiere des Buches und auch den Autor: im Januar wurde Daniel Kehlmann 50 Jahre alt. Moderiert wurde die Schöne Lesung von radioeins-Literaturagent Thomas Böhm. Was, wenn ein Zauberkünstler echte magische Fähigkeiten hätte? In seinem Debütroman "Beerholms Vorstellung" spielt Daniel Kehlmann diese Idee durch. Der Zauberkünstler Arthur Beerholm sitzt hoch in einem Fernsehturm und blickt auf sein Leben zurück. Früh schon kam er Kontakt mit der Täuschungskunst, entschied sich für ein Theologiestudium und ließ sich schließlich zum Magier ausbilden. Ihm gelingt ein kometenhafter Aufstieg, zum hofierten Publikumsliebling. Sein Traum ist, wie der sagenhafte Zauberer Merlin reale Schöpfungen hervorzubringen. Als es ihm tatsächlich gelingt, Schaufensterscheiben zersplittern zu lassen und in einem Park einen Busch in Brand zu setzen, ist er zutiefst verwirrt. Als der Roman "Beerholms Vorstellung" 1996 als erster Roman von Daniel Kehlmann erschien, erkannte ein Kritiker darin einen "Fall von früher Meisterschaft". Trotzdem blieb der Erfolg für den damals 22jährigen Kehlmann aus. Obwohl in dem Buch viele Elemente von Kehlmanns späterem Werk schon zu finden sind: das Durchbrechen der Regeln der Wirklichkeit, romantische Ironie, Leichtfüßigkeit, Witz und die Eleganz seiner Prosa.