Dem Literaturwissenschaftler Walter Berendsohn wurde aufgrund seiner jüdischen Abstammung 1933 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Er emigrierte nach Dänemark, wo er in völliger Armut lebte. 1943 flohen die Berendsohns nach Schweden. Da er die schwedische Sprache beherrschte und über skandinavische Schriftsteller geforscht hatte, fand er Arbeit in einem Literaturarchiv. Die Universität Hamburg weigerte sich jedoch bis 1983, die akademischen Titel des zu diesem Zeitpunkt 99-Jährigen wieder anzuerkennen.