1904 war der spätere Bremer Bürgermeister Wilhelm Kaisen 17 Jahre alt. Er arbeitete in der Seifenkocherei C. Puhlmann & Sohn als ungelernter Arbeiter und war mit der Herstellung von Stiefelwichse beschäftigt. Die Arbeitszeit betrug 12 Stunden, Lohn gab es 12 Mark pro Woche. So lernte Kaisen die Arbeitsverhältnisse in der Fabrikarbeiterschaft kennen. "Ich erinnere mich, dass es wegen der hygienischen Verhältnisse Streit mit dem Fabrikherrn gab und er nachgeben musste. Das war für mich ein Triumph."