Verschwitzt und offensichtlich glücklich nimmt Kostja Mushidi im Presseraum der Stadthalle Weißenfels Platz. Der 25 Jahre alte Profi des Syntainincs MBC hat gerade anderthalb Stunden als Helfer im Jugendcamp des Bundesligisten hinter sich.Und er sagt: "Wenn ich ein oder zwei Jungs und Mädels pro Tag das Gefühl geben kann, dass sie es schaffen können, Basketball-Profi zu werden, dann habe ich meinen Job getan."Da spricht neue Reife aus ihm. Denn die vergangenen anderthalb Jahre in Weißenfels haben etwas verändert in seinem Leben – und ihm wahrscheinlich sogar die entscheidende Wendung verpasst.Folge 17 von "Ostball" in der Übersicht:Das ThemaKostja Mushidi galt einst als eines der, wenn nicht sogar das größte Talent des deutschen Basketballs. Er wagte früh den Schritt ins Ausland, wechselte erst nach Frankreich, dann nach Serbien. Mushidi war der NBA mit 18 Jahren ganz nah.Doch dann sein Absturz. Eskapaden abseits des Parketts, die Partys, das Kiffen – plötzlich gab ihm niemand mehr eine Chance. Nach zwei gescheiterten Versuchen in Braunschweig auch in der Bundesliga nicht mehr.Plötzlich musste er im Lager arbeiten, ganz weit weg von der schillernden NBA-Welt, von den Millionen, die bereits so nah gewesen waren. Doch dann kam Weißenfels. Und seine Geschichte änderte sich.Die Gäste Eigentlich will Kostja Mushidi gar nicht mehr allzu sehr über die Vergangenheit reden. Das hat er schließlich bereits direkt nach seinem Wechsel nach Weißenfels im Dezember 2021 getan – und danach damit abgeschlossen.Wie hat er sich verändert? Wie will er sich noch verändern? Und vor allem: Warum ist er immer noch in Weißenfels? Warum hat er seinen Vertrag mittlerweile schon zweimal verlängert? Die Antwort, das erklärt Mushidi im Podcast, hat viel mit Dankbarkeit zu tun.Außerdem spricht MBC-Geschäftsführer Martin Geissler über regelmäßige Drogen-Test, ungeahnte Begegnungen auf dem Hotel-Balkon und sein enges Verhältnis zu Kostja Mushidi. Und Mitspieler Martin Breunig erklärt, wie sich durch Mushidi auch das Bild des Syntainics MBC in der Bundesliga verändert hat.Die spannendsten Aussagen Kostja Mushidi sagt: "Ich rufe mir die Zeit von damals immer wieder in meinen Kopf. Damit ich nicht abhebe, erinnere ich mich daran, dass ich vor zwei Jahren noch im Lager gearbeitet und viele Tränen vergossen habe, weil ich nicht wusste, ob ich es zurück schaffe." (ab Minute )Martin Geissler sagt: "Kostja ist ein Mensch, der den Leuten hier ehrlich zeigt, wie dankbar er ist, dass er hier Vertrauen und Liebe bekommt. Manche Spieler schauspielern das. Aber bei ihm ist das echt." (ab Minute )Martin Breunig sagt: "Kostja ist eine sehr offene Person, erzählt viel von sich, fragt andere. Es ist toll, wenn du siehst, wie er mit den Fans umgeht: so offen, so herzlich." (ab Minute )Produziert wird der Podcast von Daniel George und Julien Bremer. Ihr erreicht Daniel George über Twitter, Instagram oder per Mail an ostball@mdr.de. Die Facebook-Gruppe zum Podcast findet ihr hier.