Seit sie den Preis der Leipziger Buchmesse für "Minihorror" gewonnen hat, nennt sich Barbi Markovic eine "Olympiaschriftstellerin". Die Belgrader Autorin stolpert von Interview zu Interview, arbeitet gleichzeitig an mehreren Projekten, sie schreibt Romane, Theaterstücke und Hörspiele. In ihrem Comic-Roman "Minihorror" nimmt sie die Comics mit Mini und Miki als Blaupause und entführt Leser/innen in die gruseligen Untiefen des Alltags - von Verwandtenbesuch bis Ikeabestellung. Am Ende sind Zeichungen und Tipps für weitere Horrorgeschichten - die Tipps trägt sie auch vor. Ihr größter Horror ist "Blut zu sehen". Die Bombardierungen der Nato auf Belgrad hat sie "bekifft" erlebt und als "weird" empfunden, dass sie als Milosevic-Gegnerin als "Kollateralschaden" mit bombardiert wurde. In ihrem nächsten Buch geht es um Fußball und den Zerfall Jugoslawiens. Stephan Ozsváth ist mit der Autorin im Wiener Prater Geisterbahn gefahren. Stephan Ozsváth empfiehlt Rayna Breuer: "Platte 317", danube books, 212 Seiten, 20,00 Euro. László Végel: "Exterritorium, Szenen vom Ende des Jahrtausends", S.Fischer, 256 Seiten, 9,99 Euro. Barbi Markovic empfiehlt Jenni Egan: "Candyhouse", S.Fischer, 416 Seiten, 15,00 Euro. Das Buch von Barbi Markovic, über das wir im Podcast reden "Minihorror", Residenz-Verlag, 192 Seiten, 24,00 Euro. Der Ort Das Geisterschloss - und das Café am Blumenrad im Wiener Prater Der Autorin Barbi Markovic, geboren 1986 in Belgrad, lebt seit 2005 in Wien. Schreibt Romane, Hörspiele, Theaterstücke. Für “Mini-Horror” bekam sie 2024 den Preis der Leipziger Buchmesse. Die Nato-Bombardierungen auf Belgrad verarbeitet sie in ihren Tagebüchern, sie sind Grundlage für das Hörspiel “Frag die Angst” (WDR).