"Ich erinnere mich nicht zu knapp an Stunden auf Gehwegplatten. Heiße Stunden", schreibt Ulrike Draesner in ihrem neuen Buch "zu lieben". Kurz nachdem sie ihre Tochter aus Sri Lanka adoptiert hatte, verbrachten sie viel Zeit auf dem Bürgersteig - weil das Kind sich weigerte, Schuhe anzuziehen und weiterzulaufen. Anne-Dore und Ulrike Draesner verabreden sich für diese Folge "Orte und Worte" also auf einem Gehsteig in Berlin Prenzlauer Berg. "zu lieben" ist ein persönliches und poetisches Buch über Eltern- und Kindschaft, über Fremdheit und Annäherungen, das weit hinausgeht über eine private Geschichte. Ulrike Draesner erzählt, warum dieses Buch für sie anders ist, warum sie es erst gesprochen hat und wie sie als Mutter irgendwann zum "Erdgeschoss" ihrer Tochter wurde. Das Buch Ulrike Draesner: "zu lieben", Penguin Verlag, 352 Seiten, 24,00 Euro. Die Autorin Ulrike Draesner wurde 1962 in München geboren und lebt in Berlin. Zuletzt erhielt sie den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds (2021) für ihr Gesamtwerk, das multimediale Arbeiten und Übersetzungen einschließt. Von ihr erschienen u.a. "Die Verwandelten" (2023), "Schwitters" (2020) "Kanalschwimmer" (2019) und "Sieben Sprünge am Rand der Welt". Podcast-Tipp Lesungen | Ulrike Draesner: "zu lieben". Gelesen von Nina Kunzendorf. https://www.ardaudiothek.de/sendung/lesungen/9839150/