Dötlingen (Kreis Oldenburg). Am 14. April 1945 wird der Bauer Willi Rogge von Mitgliedern der "Werwolf"-Gruppe ermordet, weil er Nazi-Gegner war, weil er den Hitlergruß verweigerte, weil er fälschlich der Plünderei bezichtigt wurde. Die englischen Truppen schießen bereits Granaten ins Dorf. Drei Tage später ist in Dötlingen der Krieg beendet. Am 13. April 2014 erschien der Spiegel mit der Titelgeschichte "Mein Vater, der Mörder" von Cordt Schnibben. Sein Vater war ein "Werwolf", war einer der Mittäter gewesen. Schnibben holte die Geschehnisse wieder ans Tageslicht. Die Autorin Helga Bürster lebt in Dötlingen und wusste von "dieser Geschichte", wie man sich an eine böse, aber überstandene Krankheit erinnert. Sie hat daraufhin ein Hörspiel geschrieben, in dem einer der Mörder, der ein unmittelbarer Nachbar des Ermordeten war, auf dessen Sohn trifft. Und der zieht ihn zur Rechenschaft: Wie soll es weitergehen in einem Dorf, in dem die Nachkommen des Opfers neben den Nachkommen der Mörder leben? Mitwirkende: Erkki Hopf, Oskar Ketelhut, Birte Kretschmer, Edda Loges, Harald Maack, Jürgen Uter Musik: Serge Weber Regie: Hans Helge Ott Produktion: Radio Bremen und NDR 2015 Länge: 41´05