In Montenegro, dem kleinen Balkan-Staat an der Adria, herrscht seit Sommer letzten Jahres innenpolitischer Stillstand: Der Premierminister regiert nur noch kommissarisch, weil er durch ein Misstrauensvotum gestürzt wurde. Das Verfassungsgericht kann nicht arbeiten, weil es nicht vollständig besetzt ist. Dabei gilt Montenegro als Land, das auf dem Weg zu einer EU-Mitgliedschaft weit vorangeschritten ist. Die meisten Menschen in Montenegro sind für den EU-Beitritt. Doch es gibt auch einen pro-serbischen und pro-russischen Block in der Politik. Am 19. März gibt es immerhin Präsidentschaftswahlen. Da könnte das Land den immer unbeliebter werdenden Langzeit-Machthaber Djukanovic loswerden und in neue Zeiten steuern. Oliver Soos hat sich in Montenegro umgehört. Weitere interessante Informationen: Regierungskrise: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/montenegro-misstrauensvotum-abazovic-101.html