Es passiert nicht zum ersten Mal: der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof Karstadt ist in der Krise. Die Kasse stimmt nicht, trotz Staatshilfen und Sparmaßnahmen. Und was ist die Lösung: 47 von 129 Filialen werden geschlossen. Dieses Mal trifft es besonders viele Städte, wo es zwei Galeria-Filialen gibt. In Saarbrücken steht die ehemalige Kaufhof-Filiale auf der Schließliste. Das haben die Beschäftigten diese Woche in Mitarbeiterversammlungen erfahren. Ein Tiefschlag für die Betroffenen und eine schlechte Nachricht für die Stadt Saarbrücken, deren Innenstadt damit einen wichtigen Standort verliert.Für die Beschäftigten bricht damit eine Welt zusammen. Schon Ende Juni verlieren sie ihren Job, müssen neu anfangen. Der Betriebsratsvorsitzende von Kaufhof in Saarbrücken, Mathias von Brauck, hat schon Kontakt mit der Arbeitsagentur aufgenommen. Die Chancen am Arbeitsmarkt sind derzeit gut. Die Gewerkschaft verdi weiß, dass es in Handel nur noch wenige tarifgebundene Arbeitgeber gibt.Aber wie geht es den Beschäftigten? Reagieren Sie mit Trauer oder sind sie wütend auf die Manager? Aktuell wollen sie sich nicht äußern. Fakt ist aber: tausende Menschen bundesweit haben diese Erfahrung schon gemacht. Mindestens seit 15 Jahren sind die Warenhäuser in der Krise. Sie werden von wechselnden Managern und Investoren geführt, die im Zweifeln nur eines können: Jobs abbauen, Mitarbeiter entlassen und Standorte schließen. Was das für die Betroffenen bedeutet, das hat Karin Mayer vor knapp drei Jahren anhand der Schließung von Kaufhof in Neunkirchen mitverfolgt.