Zwei kleine Messerschnitte mit weitreichenden Folgen: Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden Jungen kastriert, damit sie schöner singen. Aber warum waren ausgerechnet hohe Männerstimmen im Barock so gefragt? Wie war es, als Kastrat zu leben? Und wie erreichen heutige Countertenöre ähnlich schwindelerregende Höhen? Corinna Herr erforscht seit vielen Jahren das Geheimnis der Kastraten. Ohne diese einstigen Gesangsstars, meint sie, hätte sich die Oper nie so entwickelt, wie sie es getan hat. Im Gespräch mit Suzanna erklärt sie, dass das, was wir heute als typisch männlich und typisch weiblich betrachten, ein Konstrukt des 19. Jahrhunderts ist, und beleuchtet das erneute Aufbrechen der Geschlechterrollen in der Popkultur, etwa bei Freddie Mercury oder David Bowie. - Habt ihr Fragen, Kritik, Anregungen zum Podcast? Dann schreibt uns gerne eine E-Mail an: kosmosmusik@br-klassik.de