Noch wenige Tage dann ist der 24. Dezember, Heiligabend. In diese Zeit passt auch der Klavierzyklus des französischen Komponisten Olivier Messiaen, der sich mit dem Jesuskind beschäftigt. Er wird allerdings selten in Konzerthäusern in Deutschland gespielt, noch seltener in ganzer Länge, was an seiner Klangsprache liegen mag. Andererseits auch daran, dass Pianist*innen ziemlich schuften müssen, bis sie ihn überhaupt aufführen können. Er wird zu den wichtigsten Klavierkompositionen des 20. Jahrhunderts gezählt. All das, was die Impressionisten an Sinnlichkeit zur Darstellung irdischer Schönheit einsetzten, widmet Messiaen dem Spirituellen. "Vingt Regards sur L’Enfant-Jésus", so heißt der Zyklus: "20 Blicke auf das Jesuskind". Davon erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.