Über den Verlust der Mutter - ab MinutenLeonies* Mutter ist vor drei Jahren plötzlich verstorben, ohne Vorerkrankung. Sie hat ihre Mutter selbst gefunden und den Notarzt gerufen und war sich zu dem Zeitpunkt sicher, dass ihre Mutter wieder gesund werden wird. In den Stunden nach dem Tod war das Haus voll mit Sanitätern, Polizisten, Familie und Freunde und Seelsorgern. Rückblickend hat Leonie an diese Situation nur noch sehr verschwommene Erinnerungen. Über den Alltag nach dem Tod der Mutter - ab MinutenLeonie ist am nächsten Tag zur Schule gegangen, weil sie die Situation im Haus mit den noch immer vielen Leuten und der permanenten Erinnerung zu viel war. Sie sehnte sich stattdessen nach Normalität. Heute sagt Leonie, dass ihre Trauer sie ein Leben lang begleiten wird und das auch gut so sei.Über die Verarbeitung der Trauer - ab MinutenFür Leonie war es wichtig mit Menschen zu trauern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, aber nicht die gleiche Person verloren haben. Daher hat sie sich einer Trauergruppe für Kinder und Jugendliche angeschlossen.Besonders wichtig für sie ist, dass sie dort mit Gleichaltrigen Erfahrungen austauschen kann. Laut Leonies Erfahrungen versuchen Kinder und Jugendliche schneller wieder einen „normalen“ Alltag zu haben und ihre Trauer nicht permanent nach außen zu zeigen, was bei Erwachsenen oftmals zu Unverständnis führt. Wie das Umfeld im Trauerfall reagieren sollte - ab MinutenLeonie findet, dass aus dem Freundes- und Bekanntenkreis Sätze wie „ich verstehe dich“ und „ich weiß, wie du dich fühlst“ völlig unangebracht sind. Stattdessen wünscht sie sich, ernstgenommen zu werden und dass lieber mehr nachgefragt wird, anstatt irgendwelche Floskeln zu hören zu bekommen.Für Kinder oder Jugendliche ist es wichtig, dass von ihrem Umfeld signalisiert bekommen, dass es für die Betroffene oder den Betroffenen da ist. Darüber, wie sich Trauer zeigt - ab MinutenTrauer hat viele verschiedene Facetten und drückt sich nicht nur im Traurigsein aus. Zur Trauer von Leonie zählen viele verschiedene Emotionen, berichtet sie, auch das Lachen und Fröhlichsein. Hin und wieder hat sie aber Schuldgefühle, nach Momenten, an denen sie glücklich war. Dass sie diese aber überhaupt nicht haben muss, weil auch Lachen zu ihrer Trauer gehört, daran will Leonie in Zukunft arbeiten. *Der Name wurde von der Redaktion geändert, ist aber der Redaktion bekannt