Über Wochen hat sich die Ampel-Koalition im Streit über das Heizungsgesetz zerlegt. Nun gibt es eine Einigung. Neue Heizungen sollen ab 2024 zu zwei Dritteln mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Vielerorts gilt das aber erst, wenn es einen kommunalen Wärmeplan gibt. Und das wird meist noch länger dauern. Über das Heizungsgesetz sprechen Ralf Geißler, der in dieser Folge Marcus Schödel vertritt, und die Klimaökonomin Claudia Kemfert gleich zu Beginn des Podcasts. Kemfert sagt, es sei gut, dass es jetzt endlich Klarheit gebe. Ein großer Fan der Regelungen sei sie dennoch nicht. Sie bedeuteten in vielerlei Hinsicht zunächst ein Weiter so. Positiv hebt Kemfert die umfangreichen Förderungen für die Umrüstung von Heizungen hervor.Thema Förder-Milliarden: Am Rand von Magdeburg will der Chiphersteller Intel ein großes Werk bauen. Dafür soll er vom Staat fast zehn Milliarden Euro an Förderung bekommen. Kemfert findet den Bau des Werks gut, weil Deutschland damit die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern verringere. Auch die hohe Förderung sei in Ordnung. Sie verweist darauf, dass Intel selbst das Doppelte, also 20 Milliarden Euro, in Magdeburg investieren wolle.Um Fördermittel geht es auch, wenn Geißler und Kemfert über die Energiewende sprechen. Denn die kommt nicht so richtig in Schwung. Solarzellen- und Windrad-Hersteller fordern mehr Unterstützung, um gegen die Konkurrenz aus Asien und den USA zu bestehen. Auch Kemfert spricht sich dafür aus. Sonst würden Deutschland und Europa noch weiter zurückfallen. Es gehe dabei auch darum, Fehler der Vergangenheit auszugleichen. Denn Deutschland habe schon einmal viel besser da gestanden, das aber leichtfertig aus der Hand gegeben.Haben Sie Fragen an Frau Kemfert? Dann schreiben Sie uns an klimapodcast@mdraktuell.de oder rufen Sie an unter 0800 40 40 008.