Es ist ein großes Vorhaben der Bundesregierung – die Krankenhausreform. Die deutsche Krankenhauslandschaft gleicht einer Baustelle. Es gibt Geldprobleme, immer wieder schließen Kliniken, gerade im ländlichen Raum dünnt das Angebot aus. Es klingt zunächst abstrakt, wenn es bei der Reform um Fallpauschalen und Versorgungslevel geht, das alles hat aber große Auswirkungen für uns alle. Deswegen erklären Jan Kröger und der Mediziner Alexander Kekulé die Reformpläne und die strittigen Punkte sachlich und verständlich.Der Mediziner Kekulé sieht durchaus Reformbedarf. Das deutsche Gesundheitssystem sei viel zu teuer. Es gebe zu viele Krankenhäuser und Krankenhausbetten in Deutschland. Um diese zu füllen, würden zu viele Menschen stationär statt ambulant behandelt. Und es gebe von bestimmten Therapien und Operationen im Vergleich zu anderen Ländern zu viel. Der Nutzen sei im Einzelfall oft gering. Kekulé sagt deswegen: Das Ziel müsse es sein, den medizinischen Bereich effektiver und schlanker zu organisieren. Einige Krankenhäuser müssten schließen, um die Versorgung in den anderen zu verbessern.Vorschläge hat Kekulé ebenfalls. Er sagt, wie er sich trotz Klinikschließungen eine gute medizinische Versorgung auf dem Land vorstellt. Er erklärt, was es mit den sogenannten Versorgungsleveln in Kliniken auf sich hat. Und warum er Fallpauschalen früher gut fand, inzwischen aber kritischer ist.Wichtige Links:OECD-Gesundheitsstatistik für 2022Commonwealth Fund: Gesundheitssysteme im globalen VergleichCochrane-Analyse zur Evidenz für bestimmte TherapieformenFür Fragen zu "Kekulés Gesundheits-Kompass" schreiben Sie gern an gesundheitskompass@mdraktuell.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.