Brahms hat die Wichtigkeit des Volkslieds für sein Schaffen immer herausgestellt, indem er zahlreiche Volkslieder bearbeitet und sich auch beim Entwickeln eigener Melodien vielfach an ihnen orientiert hat. Das Volkslied war für Brahms ungefähr, was für die Komponisten der Renaissance und der gregorianische Choral, was für Bach das protestantische Kirchenlied oder für die Wiener Klassik das Menuett war: Der stilbestimmende, zur unausgesetzten Beschäftigung animierende cantus firmus ihres Komponierens.