Am 19. September 1991 brennt ein Asylbewerberheim in Saarlouis-Fraulautern. Zwanzig Bewohner können sich retten, Samuel Yeboah stirbt. Über 30 Jahre nach dem Tod des 27-Jährigen aus Ghana soll ein Prozess vor dem Oberlandesgericht Koblenz die Tat aufklären. Dafür hat der Angeklagte Peter S. selbst gesorgt. Er hat sich im privaten Umfeld mit der Tat gebrüstet. Als eine Zeugin ihn anzeigt, löst das umfassende Ermittlungen aus. Nach elf Monaten, fast 100 Zeugenaussagen und einem überraschenden Geständnis ist klar: Der Mord war rassistisch motiviert. Über die gewaltbereite Saarlouiser-Neonazi-Szene in den 90ern, über Fehler in der Ermittlungsarbeit und die mühevolle Wahrheitsfindung berichten Thomas Gerber, Jochen Marmit und Eva Lippold.