Als politischer Liedermacher ist er es gewohnt, sich in viele politische Diskurse miteinzumischen. Heute spricht Wolf Biermann einmal (fast) nur über Musik. Da gibt es viele Geschichten zu erzählen. Vom ersten Auftritt in einem liegengebliebenen Eisenbahnwaggon auf dem Hindenburgdamm bis zur Freundin Joan Baez, die den DDR-Dissidenten in ihr Ostberliner Konzert einschmuggelt. Ins Studio mitgebracht hat er die Musik, die er gerne hört und die ihn geprägt hat, von den frühen Blues-Sängerinnen und -Sängern in den USA bis zu den Brecht-Songs seines Mentors Hanns Eisler. Aber auch deutsche Schlager aus der Wirtschaftswunderzeit sind in den Ohren des 88-jährigen Liedermachers hängengeblieben.