Martin Lampe, Trunkenbold und seit 30 Jahren Diener Immanuel Kants, soll ‚abgeschafft’ werden. Am frühen Morgen seines letzten Arbeitstages rechnet er mit seinem Herrn ab: mit diesem 'Provinzphilosophen', der nie über Königsberg hinausgekommen ist und der von der Welt nur durch Lampes Erzählungen weiß. Für den Diener ist sein Herr ein "Nebulo", ein undurchsichtiges, nicht greifbares und flatterhaftes Wesen und ganz und gar nicht der Vater der Aufklärung, der Licht ins Dunkel bringt. Lampes Domäne sind Selbstgespräche, in denen er aus der Rolle des Knechts auszubrechen versucht. Doch der hochintellektuelle Kant unterbricht seine Gedankengänge hin und wieder mit heftigem Geschimpfe durch die geschlossenen Zimmertür. Für diesen Monolog des Dieners Lampe, grandios interpretiert von Manfred Steffen, erhielt Jens Sparschuh 1990 den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Von Jens Sparschuh | Mit Manfred Steffen | Technische Realisation: Ulrich Speicher u. Gisela Jahr | Regie: Norbert Schaeffer | Produktion: SR 1989 | Länge: ca. Min. Online bis: 14.04.2026 Hier gehts zur Programmvorschau der Hörspielzeit: https://www.sr.de/sr/srkultur/radio/sendungen_a-z/uebersicht/hoerspielzeit/index.html