An einem grauen Samstag im März überschütten Jakob und andere Aktivist*innen das Grundgesetz-Denkmal im Berliner Regierungsviertel mit schwarz eingefärbtem Kleister. Das läuft ziemlich unspektakulär ab. Die Polizei nimmt in Ruhe die Personalien auf. Nach ein paar Minuten ist alles vorbei. In der Nähe spielt ein Straßenmusiker einfach entspannt weiter. Niemand spuckt, prügelt oder schreit. Doch auf die Aktion folgen heftige Reaktionen: "Die #LetzteGeneration ist keinen Deut besser als die Taliban", schreibt zum Beispiel der CSU-Politiker Florian Hahn bei Twitter. Das Video von der Aktion hat binnen weniger Stunden fast drei Millionen Aufrufe. Die Aktion hat das erzeugt, was jede Protestbewegung so dringend braucht: Aufmerksamkeit. Denn der Kampf ums Klima ist längst ein Kampf um Aufmerksamkeit. Und diesen Kampf beherrscht die “Letzte Generation”. Kaum eine andere Protestbewegung ist so viel in den Medien präsent wie sie. Aber gelingt es der Letzten Generation auch, diese Aufmerksamkeit zu nutzen?