Mitten auf der Kreuzung hinsetzen. Warten, bis die Polizei da ist. Festkleben. Stoisch die Wut der Autofahrer*innen aushalten. Ablösen und wegtragen lassen. Und dann? Wenn die Hupen verstummt sind, wenn die Kameras aus sind, beginnt für die Aktivist*innen ein zweiter Kampf. Der Schauplatz ist nicht die Straße, sondern das Gericht. Aufmerksamkeit gibt es hier weniger. Und doch geht es für die Aktivist*innen hier um mehr: um ihre Freiheit, um ihre eigene Zukunft. Und auch hier geht die "Letzte Generation" taktisch vor. Sie will das deutsche Rechtssystem herausfordern. Die These: Die Gerichte seien nicht vorbereitet auf die Klimakrise. Die Urteile fallen bislang sehr unterschiedlich aus. Mal gibt es einen Freispruch, mal eine mehrmonatige Haftstrafe. Hat die "Letzte Generation" Recht, hinkt unser Rechtssystem der Realität hinterher?